Russen wollen europäische Super-Liga
Berlin/Basel, 15.Oktober 2009
Wie die schwedische Zeitung "Aftonbladet" berichtet, hat der KHL-Präsident Alexander Medwedew im September am IIHF-Kongress den Verbänden seine Vision einer Euroliga unter dem Namen "United Hockey League" präsentiert.
Medwedew will nach seiner über einstündigen Präsentation ab 2011 diese Liga starten mit den 24-KHL-Teams (Russland, Kasachstan, Lettland, Weissrussland), 16 aus Nordeuropa (Finnland, Schweden, ev. Dänemark und Norwegen) und 16 aus Zentraleuropa (Kandidaten: Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Österreich).
Dass es übernächste Saison bereits eine aus Russland gesteuerte Euroliga mit 56 Teams geben wird - Kontakte zwischen der KHL und Deutschen Teams gab es offensichtlich zu den Eisbären Berlin, Kölner Haie und Adler Mannheim - glaubt jedoch westlich des früheren Eisernen Vorhangs niemand so recht. Zumal gleichzeitig zu Medwedews Vision der grössten Liga der Welt gleichzeitig die IIHF mit dem Relaunch der Champions Hockey League beschäftigt ist.
"Es ist zu früh um so eine Riesenliga zu starten in der aktuellen Situation", wird der schwedische Verbandspräsident Christer Englund zitiert. Neben den Russen planen vor allem die Schweden an Ideen einer länderübergreifenden Liga in Nordeuropa oder über den gesamten Kontinent. Fünf Clubs (Djurgården, Frölunda, Färjestad, HV71, Linköping) sind deswegen per 2011 aus dem Vertrag mit der Elitserien ausgestiegen, um Alternativen zu studieren, wobei ein Geldgeber dieser Studie die KHL ist.
Auf der anderen Seite zeigt auch die NHL weiterhin Interesse am europäischen Markt. Während der letzten WM hatte der IIHF-Präsident René Fasel das Interesse der NHL verlauten lassen als ein potenzieller Investor in die Champions Hockey League ab 2010.
Quelle: Hockeyweb.de