Quelle: Fussball Hamburg Online
Halbzeitbilanz unseres Trainers Carsten Gerdey
Im vierten Bezirksligajahr nach dem Aufstieg 2007 und einer kontinuierlichen Steigerung von Platz 8 (07/08), Platz 7 (08/09) und Platz 3 (09/10) steht die Liga von SCALA zur Winterpause der Saison 2010/2011 auf dem „Platz an der Sonne“.
Statistisches:
Bei erst 16 ausgetragenen Spielen stehen bereits 42 Punkte bei 14 Siegen und lediglich zwei Niederlagen zu Buche. Alle sieben Heimspiele konnten bisher ausnahmslos gewonnen werden, mit 21 Punkten stellt SCALA zudem das bisher stärkste Auswärtsteam.
Ein Punktschnitt von 2,63 pro Spiel ist hervorragend und 48 Toren stehen lediglich 15 Gegentreffer gegenüber (Schnitt 3,0:0,94). Bei den Torschützen ragt Jendrik Bauer mit 18 Treffern (in lediglich zwölf Spielen!) heraus, gefolgt von Mikko Hallenga (5), Sören Schmoldt (4), sowie Kaj Axmann und Jonas Drescher (je 3). Insgesamt verteilen sich die 48 Treffer auf 12 Spieler. Im Verlauf der Hinrunde kamen bei SCALA 22 Spieler zum Einsatz, Dauerbrenner ist mit Jonas Drescher ein Youngster mit 15 Einsätzen, gefolgt von Kaj Axmann, Meisam Azadeh, Christoph Möhring und Timm Pohl (alle je 13). Keinen Saisoneinsatz konnten die Langzeitverletzten Nicolas Glaesmann, Daniel Krohn und Heiko Räsch verzeichnen, doch Nicolas Glaesmann ist wieder voll einsatzfähig und auch bei Torjäger Daniel Krohn besteht eine Resthoffnung auf eine erfolgreiche Rückkehr ins Team. Verletzungsbedingt kamen leider auch Hauke Kuschmierz (3), Louis Jandali (5) und Kai Windscheid (6) zu weniger Einsätzen als noch vor der Saison erhofft. Alle drei sind mittlerweile jedoch auch wieder voll ins Training eingestiegen.
Bei all den positiven Daten haben die fünf Roten Karten sicherlich nur einen beiläufigen, statistischen Wert, sind jedoch rückblickend auf die letzten Jahre absolut rekordverdächtig. An diesem Punkt wird in der Rückrunde jedoch zu arbeiten sein.
Verlauf der Hinrunde:
Der Kader von SCALA wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verstärkt, ein großes Plus war vor Beginn dieser Saison sicherlich, dass lediglich vier Neuzugänge mit Jendrik Bauer (Eintracht Norderstedt), Ebrahim Jami (SCALA A-Jugend), Christoph Möhring (SC Sperber) und Dan Stieper (vereinslos, reaktiviert) zu integrieren waren und man kann sicherlich sagen, dass dieses hundertprozentig gelungen ist. Alle vier Neuzugänge erwiesen sich sportlich wertvoll und sind vor allem auch menschlich Volltreffer für das Team. Insbesondere sei hier natürlich der Top-Torjäger Jendrik Bauer genannt, dessen Leistung sich nicht einfach nur auf die Tore reduzieren lässt. Der Mannschaftskapitän ist ein absoluter Team Player und übernimmt eine wichtige Führungsrolle auf und neben dem Platz. Überheblichkeit oder Arroganz sind absolute Fremdworte für ihn, ein Vorbild auf allen Ebenen. Kurz vor Ende der Hinrunde ist aus dem Rheinland dann noch Michael Pier zu uns gestoßen. Der Routinier (34) wird sicherlich ein stabilisierender Faktor für das Team sein und seine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben. Aber auch die jungen Spieler haben sich kontinuierlich und deutlich entwickelt, die acht A-Jugend-Neuzugänge aus der Saison 2009/2010 haben durch die Erfahrung im ersten Herrenjahr an Zweikampfstärke, Selbstbewusstsein und Handlungsschnelligkeit gewonnen und sind auch ein entscheidender Faktor, warum es bei SCALA 2010/2011 bisher so gut gelaufen ist. Die Mischung stimmt einfach und die Kontinuität scheint sich auszuzahlen.
Das Spielsystem wurde von 4-4-2 auf 4-2-3-1 umgestellt und alle Zweifler, ob dieses denn ausreichend Torerfolge bringen würde, wurden im bisherigen Saisonverlauf eines besseren belehrt. Dieses System wird von der Mannschaft sehr offensiv umgesetzt, man kann fast schon von vier Stürmern sprechen.
Highlights einer tollen Hinrunde waren aus SCALA-Sicht sicherlich das knappe Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt (0:1) sowie kürzlich die beiden Punkspiele gegen die direkten Mitbewerber SC Poppenbüttel (5:0) und den bisherigen Angstgegner TuS Berne (4:3 auswärts).
Bewertung und Ausblick auf die Rückrunde:
Nach den gezeigten Leistungen der Hinrunde kann man sicherlich davon sprechen, dass sich SCALA als einer von vielen Aufstiegsaspiranten vor der Saison zum absoluten Top-Favoriten der Bezirksliga Nord 2010/2011 entwickelt hat. Dieses ist aber das Resultat einer herausragenden Hinrunde und auf Grund der Qualität im Kader kein Zufall. Auch Poppenbüttel (!), Berne und Bramfeld II haben sicherlich gute Leistungen gezeigt, SCALA ist bisher aber immer noch einen Tick konstanter. Diese Favoritenrolle nehmen wir voller Selbstbewusstsein und Zuversicht, jedoch ohne Überheblichkeit gerne an. Unsere Ziele sind ganz klar die Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga. Mit der gewonnenen Herbstmeisterschaft möchte sich SCALA nicht zufrieden gaben.
Unterstützen wird uns dabei ab sofort der 22-jährige Stürmer Patrick Kortüm (vereinslos). In den letzten beiden Jahren waren wir in der Rückrunde verletzungsbedingt im Sturmbereich immer arg gebeutelt und insofern macht diese Verstärkung zur Winterpause absolut Sinn.
Wir erwarten auch weiterhin im SC Poppenbüttel, TuS Berne und Bramfeld II die ärgsten Konkurrenten. Ob das vor der Saison als Mitfavorit gehandelte Team TuRa Harksheide noch einmal eingreifen kann bleibt in Anbetracht der vielen Nachholspiele abzuwarten.
Der Weg von SCALA soll kontinuierlich nach oben führen in Gefilde, wo der damalige SC Langenhorn immer zu Hause war, nur unter völlig anderen, „gesunden“ Voraussetzungen. Wir wollen dort mit Spaß und Leidenschaft hin und nicht durch Bezahlung von „Wandervögeln“.
Im heutigen 25 Spieler zählenden Team stehen lediglich drei Spieler, die nicht im Jugendbereich von SCALA gespielt haben. Doch selbst Michael Peters (seit 2004) und André Muhs (seit 2005) stehen für das Leitbild der Kontinuität im Verein. Das schließt aber passende Neuzugänge wie jetzt z.B. Michael Pier nicht aus. Man muss nicht bei SCALA geboren sein um bei uns zu spielen, aber der Schwerpunkt des Vereins liegt auch in Zukunft in der Integration von eigenen Jugendlichen in den Herrenbereich und dieses auf höchst möglichem Niveau. Die Atmosphäre stimmt und insofern ist es auch kein Zufall, dass Spieler wie Kaj Axmann, Jendrik Bauer oder Christoph Möhring nach Ausflügen in andere Richtungen den Weg zu uns zurück finden. Darauf sind wir genauso stolz wie auf die hervorragende Zusammenarbeit mit dem SCALA A-Jugendleistungsbereich um Trainer Andreas Bauer und auf die tolle Arbeit aller Trainer und Teams in der erfolgreichen Jugendabteilung unter der Leitung von Alfred Cohn. Die gute Ausbildung im Jugendbereich ist Basis für ein erfolgreiches Abschneiden im Herrenbereich und wir wollen den eigenen Jugendspielern in der SCALA-Liga in Zukunft eine attraktive Perspektive auf sportlich hohem Niveau bieten.
Wir haben ein großes Einzugsgebiet und wollen diese Vorteile langfristig auch für den Ligabereich nutzen und uns höherklassig etablieren. Eine solche sportliche Konzeption setzt auch Kontinuität voraus. Co-Trainer Oliver Kral und Trainer Carsten Gerdey haben Ihre Verträge deshalb ebenso wie die langjährigen Betreuer Jörg Schultze-Scheer und Uwe Schwarz bereits jetzt für die Saison 2011/2012 verlängert und bei den Spielern ist Mannschaftskapitän Jendrik Bauer trotz anderweitiger, verlockender Angebote voran gegangen und hat ebenfalls seine Zusage für die kommende Saison gegeben.
Eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Liga von SCALA sieht diesem aus sportlicher Sicht -nicht nur auf Grund der bisherigen statistischen Werte bei alleine noch acht ausstehenden Heimspielen (!)- sehr hoffnungsfroh entgegen.
Mit sportlichen Grüßen
Carsten Gerdey